Heimabend

Die sogenannten Heimabende fanden einmal wöchentlich in der Regel am Mittwochnachmittag oder -abend statt und dienten der „weltanschaulichen Schulung" der Kinder und Jugendlichen, also ihrer ideologisierten, „historisch-politischen Bildung". Sie wurden in sogenannten Heimen abgehalten, die der HJ aus öffentlicher oder privater Hand zur Verfügung gestellt wurden. In Neustadt wurden beispielsweise Heime in der Polizeistation, der IBAG-Fabrik, der Alten Post oder den Klassenräumen der verschiedenen Schulen eingerichtet.Alle Jungen und Mädchen waren einer festen Kleingruppe zugeordnet. Die inhaltliche Ausrichtung der Heimabende war durch die Reichsjugendführung vorgegeben. Die Umsetzung erfolgte durch die jugendlichen „Führerinnen" und „Führer" der Kleingruppen.

Text: Clara-Louise Noffke