Rassentheorie

„Rassentheorien" und „Rassenhygiene" bildeten grundlegende Elemente der nationalsozialistischen Weltanschauung. Die meisten dieser Theorien basierten auf einem rassistisch motivierten Antisemitismus, der im ausgehenden 19. Jahrhundert in zahlreichen Publikationen seinen Ausdruck fand. [...] Gleichzeitig setzten um die Jahrhundertwende verstärkt rassehygienische Überlegungen ein. Ziel der Rassenhygiene oder Eugenik war die Entwicklung gesunder Erbanlagen zur genetischen Verbesserung der „eigenen Rasse". Zur sogenannten positiven Eugenik gehörte die Förderung der Geburtenrate von „Erbgesunden" und „Tüchtigen", zu den Maßnahmen der „negativen Eugenik" die Geburtenverhütung bei Erbkranken, um ihren Anteil in der Bevölkerung zu reduzieren.

aus: Mirjam Husemann, Die NS-Rassenpolitik, in: Lebendiges Museum Online, Stiftung Deutsches Historisches Museum, Berlin 15. Januar 2016 (Kürzungen Caroline Klausing).