Josef Bürckel (1895–1944), geboren im südpfälzischen Lingenfeld, war gelernter Volksschullehrer. Seit 1926 bekleidete er in der Pfälzischen NSDAP das Amt des Gauleiters. Sein Gau, der zunächst „Rheinpfalz“, dann „Saarpfalz“ und schließlich „Westmark“ hieß, wurde zweimal erweitert: 1935 kam das Saargebiet hinzu, nachdem sich die dortige Bevölkerung für eine Angliederung an das Deutsche Reich entschieden hatte. Nach dem siegreichen Frankreich-Feldzug der Wehrmacht im Jahre 1940 folgte das französische Mosel-Departement. 1938 bis 1940 war Bürckel Reichskommissar für die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich. Von 1935 bis zu seinem Tod im Jahr 1944 diente die Villa Böhm Bürckel als Dienstsitz. Bürckel verantwortete in seinen Ämtern die massenhafte Deportation von Jüdinnen und Juden. Er starb 1944, wobei die Todesumstände nicht gänzlich geklärt werden konnten. Der Grabstein Bürckels befindet sich noch heute auf dem Neustadter Hauptfriedhof.