Karl Fücks (*1944)

Karl Fücks wurde 1944 in Speyer geboren. Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte er zunächst eine Lehre als Werkzeugmacher und wurde dann Maschinenbautechniker. Von 1974 bis zu seiner Pensionierung war er in der BASF Ludwigshafen beschäftigt. In den 1970er Jahren wurde er Mitglied der SPD und der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten“ (VVN/BdA). Als an seiner Arbeitsstelle Propagandamaterial von einem bekannten Pfälzer Rechtsextremen (einem Arbeitskollegen) verteilt wurde, kam er 1980 in Kontakt mit Hermann W. Morweiser, der damals Mitglied des Präsidiums des VVN/BdA war. Durch diese Bekanntschaft begann Fücks, intensiv Materialien (Plakate, Zeitungsartikel, Fotos etc.) zur NS-Zeit in der Pfalz, zu pfälzischen rechtsextremistischen Strukturen und zur Erinnerungsarbeit in der Pfalz zu sammeln. Mit dem Kassettenrekorder führte er außerdem Interviews mit zahlreichen ehemaligen Verfolgten, darunter auch Neustadter Kommunistinnen und Kommunisten. […] Fücks bezeichnet sich selbst als „Barfußhistoriker“ und meint damit, dass er neben seinem eigentlichen Beruf historische Forschungen betreibt, ohne ein geschichtswissenschaftliches Studium absolviert zu haben.

Text: Markus Raasch, auf der Basis des Lexikonartikels zu Karl Fücks.