Mutterkreuz

Ab 1939 wurden Frauen erstmals flächendeckend mit dem „Ehrenkreuz der Deutschen Mutter“ ausgezeichnet. Das bronzene Mutterkreuz gab es für vier bis fünf, das silberne für sechs bis sieben und das goldene Mutterkreuz für acht und mehr Kinder. Es wurde im Rahmen von Feierlichkeiten an diejenigen Frauen verliehen, die für sich und ihre Kinder einen „Ariernachweis“ vorlegen konnten und deren „Tauglichkeit“ durch eine politische und amtsärztliche Prüfung bestätigt worden war. Das Ehrenkreuz diente als Gegenstück zu militärischen Orden für die Männer und konnte bei „rasseideologischen Mängeln“ wieder entzogen werden. Es sollte die in der NS-Ideologie wichtige Rolle der Frauen zur Herstellung der Volksgemeinschaft symbolisieren. Die Namen der Mutterkreuzträgerinnen wurden außenwirksam über eine Sonderzeitschrift sowie die lokale Presseberichterstattung bekannt gegeben. Insofern sollten die Mutterkreuzträgerinnen als Vorbild für die heranwachsenden Mädchen dienen.

Text: Clara-Louise Noffke

Tipp: Vertiefende Informationen findest du auch im einem Lexikonartikel zum Mutterkreuz.

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