Die Neustadter Parteienlandschaft und ihre Wehrverbände um 1930
In direkter Gegnerschaft zur NSDAP fanden sich die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) und die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD). Die demokratiefeindliche KPD trat für das politische Ziel der Errichtung einer sozialistischen Räterepublik ein, die SPD stützte das parlamentarische System der Weimarer Verfassung. Auch demokratiebejahende Parteien wie die nationalliberale Deutsche Volkspartei (DVP) und die linksliberale Deutsche Demokratische Partei (DDP) sowie das katholische Zentrum, bzw. die Bayerische Volkspartei (BVP) fanden sich in der Neustadter Parteienlandschaft wieder. Viele Parteien der Weimarer Republik setzten bewaffnete Wehrverbände ein, die als Saalschutz die Veranstaltungen der eigenen Partei schützen oder auch die Veranstaltungen der gegnerischen Parteien stören sollten. Dazu zählte der Rote Frontkämpferbund für die KPD und das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold für die SPD. Auf Parteiveranstaltungen der Bayerischen Volkspartei oder des Zentrums wurde die Pfalzwacht als Saalschutz eingesetzt. Der „Kampfverband" der NSDAP während der Weimarer Republik war die Sturmabteilung (SA), später die Schutzstaffel (SS).