von Markus Raasch
Richard Imbt wurde am 26. April 1900 in Kusel als Sohn des Progymnasiumspedells Jakob Imbt geboren. Er war seit dem 28. Juni 1931 verheiratet mit der Lehrerin Elisabeth Baßler und hatte drei Töchter. Der NSDAP gehörte er seit dem 16. Januar 1926 an, wobei er schon zuvor die Leitung der NSDAP-Ortsgruppe Zweibrücken übernommen hatte. Nachdem er als Stadtsekretär in Zweibrücken und Verwaltungsbeamter in Ixheim gearbeitet hatte, wurde er am 20. März 1933 Bürgermeister von Kusel, am 1. November 1933 wechselte er auf den gleichen Posten in Bad Dürkheim. Seit 1. März 1936 war er Oberbürgermeister von Neustadt an der Weinstraße, ehe er am 16. Mai 1938 zum Stadtoberhaupt von Kaiserslautern avancierte. Diese Stelle besetzte er bis Kriegsende, zwischen Juni und Oktober 1940 wirkte er zusätzlich als kommissarischer Oberbürgermeister (Stadtkommissar) von Metz. Imbt war einer der wichtigsten Vertrauten von Gauleiter Josef Bürckel und besetzte entsprechend exponierte Parteipositionen: Zwischen 1930 und 1933 sowie von 1937 bis 1939 war er z. B. Leiter der Kommunalpolitischen Abteilung, von 1934–1937 Leiter des Amts für Siedlungsfragen der Gauleitung Rhein- bzw. Saarpfalz. Nach Kriegsbeginn hatte er nicht nur den Posten des Kreisleiters von Kaiserslautern-Stadt inne, sondern zwischen 1941 und 1944 stand er nach Abgang des stellvertretenden Gauleiters Ernst Ludwig Leyser kommissarisch auch dem Gaustabsamt der Gauleitung Westmark vor und war damit nach Josef Bürckel der einflussreichste Parteivertreter der Region. Nach 1945 stufte ihn die Spruchkammer Neustadt als „Belasteten“ ein. Seit dem 1. Juni 1950 trat er mit halbierter Pension seinen Ruhestand an. Er starb am 10. Oktober 1987 in München.
Literatur
Franz Maier, Biographisches Organisationshandbuch der NSDAP und ihrer Gliederungen im Gebiet des heutigen Landes Rheinland-Pfalz. 2. Aufl. Mainz u. a. 2009, 147. Das Standardwerk zur Prosopographie der NSDAP auf dem Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz.